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Zwischenbericht: Flüchtlingshilfe durch den Ortsverband Münster des Technischen Hilfswerks

Seit nunmehr über einem halben Jahr wird der Ortsverband Münster ( OV ) des Technischen Hilfswerks ( THW ) regelmäßig zur Unterstützung beim Aufbau und der Einrichtung von Notunterkünften im Rahmen der Amtshilfe angefordert. Dieser Einsatz ist der bisher am längsten andauernde Einsatz für den OV Münster seit seinem Bestehen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben insgesamt 211 Helfer aus Münster in 8 Einsätzen ganze 1535 Stunden geleistet.

Bisherige Stationen waren u.a. die ehemalige Wartburgschule und die Stadthalle Hiltrup; auch waren wir in der York-Kaserne in Gremmendorf im Einsatz. Dort haben unsere Helferinnen und Helfer Böden verlegt, Mobiliar in den Unterkünften verteilt und aufgebaut sowie für deren Bezugsfähigkeit gesorgt, bspw. indem auch Trennwände und Sichtschutzfolie für mehr Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner installiert wurden. Ebenso zählten Materialtransporte nach Bochum und Bad Honnef zu unseren Aufgaben.

Trotz dieser zusätzlichen Einsätze steht der reguläre Dienstbetrieb nicht still: Das THW Münster steht weiterhin als Helfer in Gefahrenlagen zur Unterstützung anderer Amtsträger bereit. Auch werden unsere Helferinnen und Helfer weiterhin wie üblich montags aus- und fortgebildet.

Hierzu ein Bericht der THW Leitung vom 10.09.2015:

Flüchtlingshilfe: Bisher rund 11.500 THW-Kräfte im Einsatz Bonn. Bundesweit waren bisher rund 11.500 THW-Kräfte an mehr als 300 Einsatzorten im Rahmen der Flüchtlingshilfe beteiligt. Sie haben insgesamt mehr als 106.000 Einsatzstunden geleistet. Damit ist die Unterstützung für die Flüchtlinge einer der größten Einsätze des THW in Deutschland seit seinem Bestehen.

Durch das große Leistungsspektrum kann das THW seinen Anforderern – Bundesländer, Landkreise, Städte, Behörden und Hilfsorganisationen – vielfältig zur Seite stehen.

Täglich werden bis zu 5.000 neue Asylsuchende in Deutschland erwartet. Alleine am vergangenen Wochenende sind schätzungsweise 25.000 Personen nach München gekommen. Rund 140 THW-Helferinnen und -Helfer waren dabei in Bayern vor Ort. Insgesamt waren am vergangenen Wochenende bundesweit rund 700 Einsatzkräfte des THW an der Unterstützung für Flüchtlingshilfe beteiligt. In den Notunterkünften und Camps für Flüchtlinge übernehmen die Einsatzkräfte den Auf- und Ausbau der Infrastruktur: Strom- und Wasserversorgung, Abwassersysteme sowie beispielsweise auch Beleuchtung. Dies sind einige der Kernkompetenzen des THW. Ferner bauen THW-Angehörige Zelte, Betten und Einrichtung für die anfordernden Stellen in den Flüchtlingsunterkünften auf. Sie transportieren Betten und Materialien, verlegen Böden und unterstützen in Einzelfällen bei der Verpflegung der Flüchtlinge. Der THW-Ortsverband Barmstedt verpflegt beispielsweise 1.200 Flüchtlinge im schleswig-holsteinischen Neumünster. Auch sind die Fachberaterinnen und Fachberater mit ihrer Expertise Teil der Planungsstäbe von Bundesländern. Sie beraten bezüglich der möglichen Einsatzoptionen des THW, um eine schnelle und optimale Unterstützung vor Ort bieten zu können. Koordiniert werden die Einsätze von ehren- und hauptamtlichen THW-Kräften in den Landesverbänden und der THW-Leitung in Bonn.

„Das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen über einen so langen Zeitraum ist überaus beeindruckend und herausfordernd. Ich danke den Helferinnen und Helfern, den Arbeitgebern sowie den Familien und Angehörigen für die zahlreiche Unterstützung“, sagt THW-Vizepräsident Gerd Friedsam.

Die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW engagieren sich bereits seit dem Sommer 2014 im Rahmen der Amtshilfe für Bundesländer, Landkreise, Städte, Behörden und Hilfsorganisationen für die Flüchtlinge. Seit dem Frühjahr 2015 sind die Einsatzzahlen deutlich angestiegen. Besonders gefordert sind die THW-Kräfte in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Sachsen sowie Hamburg. Dort liegen derzeit die Einsatzschwerpunkte der Flüchtlingsunterstützung. Der Einreiseschwerpunkt der Flüchtlinge ist nach wie vor der Hauptbahnhof München. In einer Halle der Deutschen Bahn zur Erstaufnahme und Betreuung der Flüchtlinge haben THW-Kräfte die Elektroversorgung gestellt.


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