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THW Münster kooperiert international

Die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) wissen es schon lange: Die Kompetenzen, die sie bei ihrem ehrenamtlichen Engagement im THW erwerben, können sie auch in der Arbeitswelt weiterbringen. Nun machte der THW Ortsverband Münster die Erfahrung, dass diese Kompetenzen auch international gefragt sind.

Vom 17.03. bis 19.03.2023 besuchten rund 50 Management-Studierende aus 14 Nationen, die an der Adam Smith Business School der Universität Glasgow (Schottland) studieren, den THW Ortsverband Münster. Ziel der englischsprachigen Veranstaltung war es, einen Einblick in das Management von Einsätzen bei Unglücksfällen oder Katastrophen zu bekommen. Zum Auftakt wurde den internationalen Studierenden die Rolle des Ehrenamtes im Zivil- und Katastrophenschutz in der Bundesrepublik vorgestellt. Das Konzept ehrenamtliche Kräfte in Einsatzorganisationen, wie Freiwilliger Feuerwehr oder THW, zur Bekämpfung von Unglücksfällen und Katastrophen zu nutzen, war vielen Studierenden neu. Die Studierenden zeigten sich begeistert vom Ehrenamt im deutschen Zivil- und Katastrophenschutz. Nach der Vorstellung der Aufgaben und Einsatzoptionen des THWs, wurde mit den Studierenden Führungs- und Managementprinzipien im Einsatz diskutiert. An den folgenden Tagen galt es praktische Erfahrungen zu sammeln. Im THW- Übungsgelände Münster-Handorf hatten die Helferinnen und Helfer des THW Münster vier Stationen aufgebaut. An einer Station mussten die Studierenden vermisste Personen suchen und – simuliert mit Puppen – den Transport von verletzten Personen üben. Diese Station vermittelte wichtige Kommunikationsfähigkeiten. An der zweiten Station wurde Deichverteidigung geübt. Hier mussten Sandsäcke gefüllt und verbaut werden. Dort waren Koordinationsfähigkeiten und der Umgang mit begrenzten Ressourcen gefragt. An der dritten Station musste eine schwere Last mittels technischen Geräts bewegt werden, um eine eingeschlossene Person zu befreien. Hier ging es vor allem um Kreativität und Improvisationsvermögen. An der vierten Station mussten die Studierenden eine Führungsstelle betreiben und die „Einsätze“ an den drei anderen Stationen leiten. Die Herausforderungen an dieser Station bestand darin, dass die Entscheidungen teilweise schnell und ohne ein genaues Bild von der Lage getroffen werden mussten. Dadurch konnten die Studierenden Entscheidungsfindung unter Unsicherheit und das Festgelegen von Prioritäten trainieren. Positiver Nebeneffekt des Praxisteils war, dass die Aufgaben nur gemeinsam als Team zu bewältigen waren und somit der Zusammenhalt der Studierenden untereinander gestärkt wurde. Auch die Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes konnten wertvolle Erfahrungen sammeln. Anders als bei Einsätzen und Übungen, bei denen in der Regel in eingespielten Fachgruppen zusammengearbeitet wird, waren nun vollkommen fachfremde Personen anzuleiten. Für das THW Münster resümierte Veranstaltungsleiter Dr. Stephan von Delft: „Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Es hat allen THW-Helferinnen und Helfern viel Spaß gemacht, sich mit unseren internationalen Gästen auszutauschen. Die Studierenden wiederum haben viele neue Impulse und Erfahrungen mitnehmen können. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die diese Veranstaltung unterstützt haben.“


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