Münster Beim Technischen Hilfswerk (THW) in der Coerder Speicherstadt dampfen die Töpfe seit Neuestem nicht mehr auf dem altersschwachen Haushaltskochfeld, sondern in einer echten Profi-Küche - dank zahlreicher Spenden.
80-mal Schweinefilet mit Champignon-Rahmsauce und Spätzle, dazu 80-mal Salat: Bestellungen solcher Güte dürften beim ortsverbandeigenen Verpflegungstrupp der Katastrophenschützer in der Vergangenheit für hochgezogene Augenbrauen gesorgt haben. " Wir hatten hier bisher so eine Teeküche im Haus", sagte Ralf Schwering, Schatzmeister beim münsterschen THW. "Die haben wir 1998 gespendet bekommen, da hat sich jemand eine neue gekauft und uns die alten Möbel geschenkt."
Um die Verpflegung für Aktionen und Einsätze mit bis zu 60 Leuten zu kochen, war die kleine Küche mit dem Haushalts-Ceranfeld kaum zu gebrauchen.
"Wir haben dann die Feldküche benutzt", sagte Schwering - viel Aufwand.
Dass die Küchencrew ihren Job jetzt an Dampfgarern und Profi-Küchenmodulen erledigen kann, dafür brauchte die THW-Helfervereinigung - sozusagen der Förderverein des Hilfswerk - einen langen Atem.
"Wir haben 15.000 Euro Spenden eingesammelt", sagt Schwering. Eine Menge Eigenleistung war zusätzliche nötig, bis das Küchenteam beim Kameradschaftsabend am Montag das Eröffnungsmenü für die 80 Gäste kochen konnte. Und weil auch die Sponsoren eingeladen waren, durfte es dafür auch schonmal Filet sein.
Text: Annette Waschbüsch, Münstersche Zeitung vom 09.04.2014