In zwei Fortbildungseinheiten mit einer Dauer von jeweils einer Woche vertieften insgesamt vier Helfer der Fachgruppe Räumen zusammen mit Bergungsräumgerätefahrerinnen und –fahrern aus anderen THW-Ortsverbänden ihre Fähigkeiten und ihr Geschick als Bediener von Erdbaumaschinen. Während der Fortbildung galt es, ein Einstaubbecken für einen Testdeich zu errichten, den die Hochschule Bremen für wissenschaftliche Untersuchungen von Deichschutzsystemen für den operativen Hochwasserschutz an Flussdeichen nutzen wird. Dazu arbeiteten die Bundesschule Hoya des THW, die Hochschule Bremen sowie ein Anbieter für Kunststoffgewebe für Anwendungen im Hoch-/Tiefbau sowie Küsten- und Hochwasserschutz zusammen mit den Fachgruppen Räumen mehrerer THW-Ortsverbänden aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Jede Fortbildungswoche begann mit einer Einweisung in die Baustelle und die anstehenden Aufgaben, sowie einer Unterrichtseinheit über Deichbau und die zum Einsatz kommenden Baumaterialien und Verarbeitungsverfahren. Die technische Herausforderung an der Konstruktion des Einstaubbeckens bildete eine senkrechte Wand mit einer Höhe von 3,5m, die aus Sand errichtet wurde. Dabei kamen neben einer Verdichtung des Materials, Kunststoffgewebe und L-förmige Baustahlgeflechte zum Einsatz, die eine sogenannte bewehrte Erde bilden. Das Kunststoffgewebe übernimmt dabei eine vergleichbare Funktion, wie Eisenarmierung in Beton. Den Untergrund für das Deichbecken bildete eine Schicht aus Flusskies, der sich aufgrund eines Feingutanteils verdichten ließ. Zusätzlich mussten aufgrund der regnerischen Witterung in der ersten Woche Behelfswege errichtet und instandgehalten werden, die für LKW-Kipper und Baumaschinen tragfähig sind. Insgesamt wurden während der Fortbildung über 1500m³ Schüttgüter angeliefert, umgeschlagen, eingebaut und verdichtet, hauptsächlich Füllsand und Flusskies. Dabei zeigte die Zusammenarbeit von Erdbaumaschinen verschiedener Bauformen ihre Leistungsstärke, die so maßgeblich zum Erfolg der Fortbildungsmaßnahme und des Bauprojektes gleichermaßen beigetragen hat. Unser Dank gilt der Bundesschule Hoya des THW für die Organisation und Betreuung des Lehrgangs, sowie der Hochschule Bremen und der Huesker Synthetic GmbH für die gute Zusammenarbeit vor Ort. Besonders danken möchten wir den Arbeitgebern der fortgebildeten Helfern, die eine Teilnahme ermöglicht haben.
Fortbildungslehrgang für Bergungsräumgerätefahrer der Fachgruppe Räumen des THW-Ortsverbandes Münster
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