Neben dem Rückhalt des familiären Umfelds ist für Angehörige des THW die Unterstützung ihrer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber unerlässlich, um ihren ehrenamtlichen Funktionen gerecht zu werden. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber leisten durch ihre unkomplizierte Freistellung einen wichtigen Beitrag zur Funktionsfähigkeit und Einsatzbereitschaft unseres Ortsverbandes. Um ihnen hierfür zu danken und über die üblichen Formalitäten hinaus in Kontakt zu kommen, veranstaltete der Ortsverband Münster am Freitag, den 5. September einen Arbeitgeber-Abend. Wie unverzichtbar die Flexibilität der Arbeitgeber für das THW ist, betonte auch Frau Carina Stegemann, Sachbearbeiterin Einsatz der Geschäftsstelle Münster, in ihrem Grußwort, das sie in Vertretung für die THW-Leitung sprach. Sie sprach ihren Dank an die Gäste für deren wertvolle Kooperation aus und bat um weiterhin gute Zusammenarbeit. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kenntnis der einzelnen Abläufe in unserer Bundesanstalt die Akzeptanz der Tätigkeiten stärke, lud sie die Besucher ein, unsere Unterkunft in Ruhe zu erkunden und auch keine Fragen zu scheuen. Hiervon machten unsere Gäste an den einzelnen Stationen auf dem Hof auch regen Gebrauch: Der Technische Zug erläuterte die Ausstattung und Funktionsweise des Gerätekraftwagens (GKW I), der ein Transport- und Zugfahrzeug sowie ein Arbeitsgerät vereint. Zudem präsentierten sie Komponenten des Einsatzgerüstsystems und dessen vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Die Fachgruppe Logistik zeigte den MLW II (Unimog) mit Kraftstofftank, mit dem Helfer des Materialerhaltungstrupps während der Unwettereinsätze Feuerwehr- und THW-Einheiten mit Benzin und Diesel versorgt hatte. Direkt daneben war der Feldkochherd des Verpflegungstrupps samt Küchenzelt aufgebaut. Die Tatsache, dass sie hiermit innerhalb kürzester Zeit die Verpflegung zahlreicher Einsatzkräfte sicherstellen können, sorgte für Erstaunen der Gäste. Diese Station verdeutlichte außerdem, welche personellen und materiellen Ressourcen auch am Rande des Einsatzgeschehens vonnöten sind. Ein weiteres Beispiel hierfür stellte auch die von der Fachgruppe Führung und Kommunikation (F/K) aufgebaute Führungsstelle dar, bestehend aus dem Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW) und dem Anhänger Führung und Lage (Anh FüLa). Hier konnten die Besucher beispielhaft eine Lagekarte der Unwetter-Nacht begutachten, durch die ihnen noch einmal die Komplexität der damaligen Situation vor Augen geführt wurde. Darüber hinaus bekamen sie einen Einblick in die Organisations- und Meldestruktur des THW. Bei einem solchen Anlass durfte auch ein Grußwort eines städtischen Vertreters nicht fehlen: Herr Wolfgang Heuer, Mitglied des Stadtrates und Dezernent u.a. für die Feuerwehr, ließ die Anwesenden an seiner ganz persönlichen Sicht der Geschehnisse teilhaben und das ein oder andere Mal auch schmunzeln. Herr Heuer dankte dem THW für die gute Kooperation. Angesichts des zunächst unüberschaubaren Umfangs der Schäden sei es umso wichtiger gewesen, sich auf unsere Einheiten verlassen zu können und die Gewissheit zu haben, jederzeit Einheiten aus anderen Ortsverbänden nachfordern lassen zu können. Dass hierzu jedoch nicht nur der Ortsverband mitsamt seinen Helferinnen und Helfern gehöre, werde viel zu oft vergessen: „Deshalb ist es mir bei dem Besuch von Ehrenamtlichen immer ein Anliegen, bei einer Gelegenheit wie der heutigen sogar meine Pflicht, noch einmal meine Anerkennung und meinen Dank dafür auszusprechen, dass die Arbeitgeber hinter dem Engagement stehen. Diese Einstellung ermöglicht erst eine Hilfskultur wie die unsere!“
Der Ortsverband Münster dankt an dieser Stelle noch einmal allen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern für ihre Unterstützung unserer Einsätze und für das Interesse an unserer Arbeit! Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!