Mit einem großen Festakt hat der Ortsverband Münster des Technischen Hilfswerks (THW) am Samstag sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. 160 Gäste folgten der Einladung in den Festsaal des Schlosses, wo es neben Musik und guter Laune vor allem Lob, Dank und Anerkennung gab.
Neben zahlreichen ehrenamtlichen THW-Helferinnen und Helfern begrüßte Bastian Solke, Ortsbeauftragter des THW Münster, Vertreter aus der Politik, wie etwa die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink, aus der Verwaltung, wie Stadtrat Wolfgang Heuer, und von den Partnerorganisationen, wie etwa Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. Solke betonte die Rolle des THW für die Zivilgesellschaft. Orkan Kyrill 2007, Starkregen 2014, Amokfahrt 2018, Unwetterkatastrophe im Ahrtal 2021 oder zuletzt der Aufbau von Notunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine – immer, wenn Hilfe benötigt wurde, war das THW Münster zur Stelle.
Der Ortsverband Münster ist mit seinen 200 Mitgliedern – darunter mit 20 Prozent überdurchschnittlich viele Frauen – einer der größten Deutschlands, wie THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner in ihrer kurzweiligen Festrede hervorhob. Mit zweieinhalb mal so vielen geleisteten Einsatzstunden im Jahr 2021 im Vergleich zum Durchschnitt der Ortsverbände sei das THW Münster besonders engagiert. „Für Ihren Einsatz danke ich Ihnen“, sagte Lackner. Den anwesenden Politikern dankte sie für die Unterstützung bei der Modernisierung des Fuhrparks, wünschte sich aber zusätzliche finanzielle Hilfe für die Förderung der bundesweit über 80.000 Menschen, die in ihrer Freizeit freiwillig technische Hilfe leisten. Für die Stadt überbrachte Bezirksbürgermeister Dr. Stephan Nonhoff, im Namen der Bezirksregierung Bernd König beste Glückwünsche zum Siebzigsten.
Zuvor hatte Prof. Dr. Maike Tietjens, Prorektorin der Uni Münster, dem THW dafür gedankt, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich ehrenamtlich engagiert werden kann. Der emotionale Höhepunkt war der Nachruf auf Sybille Benning. Dr. Stefan von Delft, der durch den Festakt führte, bezeichnete den Tod der ehemaligen Vorsitzenden der THW-Helfervereinigung als „großen Schock“. Benning habe sich stets für die Belange des THW eingesetzt und immer ein offenes Ohr gehabt.
Im Anschluss ehrte Lackner die langjährigen Helfer Felix Szustkowski (45 Jahre beim THW) und Wolfgang Zeuner (49 Jahre beim THW) mit dem Ehrenzeichen in Bronze. Lackner betonte in ihrer Laudatio, dass es sich hierbei um eine der höchsten THW-Auszeichnungen handelt.
Nach den letzten Klängen vom Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr Münster kam die Festgemeinde beim Stehempfang miteinander ins Gespräch.