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30 - 3 – 3 – Atemschutzgeräteträger-Ausbildung im GFB Münster

Unter der Leitung von Jonas Borgmeier (OV Münster) und Daniel Schaffer (OV Lengerich) fand am 11. und 12. März 2017 fand die Atemschutzgeräteträger-Ausbildung in den Räumen des OV Münster statt. Komplettiert wurde sie nicht nur durch eine theoretische, sondern auch durch eine praktische Prüfung bei der Grubenwehr der RAG Anthrazit GmbH in Ibbenbüren.

Zu Lehrgangsbeginn wurden den Teilnehmern die grundlegenden Informationen zur Anatomie und Physiologie der Atmung, die einzelnen Bestandteile der Atemschutzausstattung und die verschiedenen Atemgifte erläutert. Im Anschluss fanden erste Gewöhnungsübungen statt. So konnten die Helferinnen und Helfer zunächst mit Atemschutzmaske und Übungsfilter die Speicherstadt erkunden, wobei sie einen ersten Eindruck gewannen, wie es ist, unter nicht „normalen“ Bedingungen atmen zu können. Auch das Tragen der kompletten Atemschutzausstattung wurde geübt. Einem bloßen Rundgang in voller Montur folgte ein Gang über den „Hexenpfad“, auf dem aufgrund der Enge die Geräte abgenommen und bei der weiteren Fortbewegung anderweitig unter vollem körperlichen Einsatz transportiert werden mussten. Bei beiden Übungen wurde alle Helfer - wie im Realeinsatz - durch die Atemschutzüberwachung betreut. Da-bei werden neben dem Anfangs- und Enddruck der einzelnen Helfer und Trupps dokumentiert und mind. alle zehn Minuten erneut abgefragt. Aufgrund der Atemschutzmaske und den körperlichen Anstrengungen kann die Kommunikation per Funk deutlich erschwert sein, sodass ggf. mehrfaches Nachfragen erforderlich ist. Diese Aufgabe darf nicht unterschätzt werden und bedarf, wie das eigentliche Tragen der Atemschutzgeräte, mehr-faches üben im Jahr, damit das gelernte im Einsatz immer noch parat ist. Auch der zweite Ausbildungstag startete mit einem Theorieblock. Im anschließenden Praxisteil ging es ums Suchen und Retten von Personen und gleichzeitig das Einüben von Notfallsituationen. Hierbei fungierte ein Teil der Gruppe als Sicherungstrupp, die im Notfall dem AGT-Trupp aus dem Gefahrenbereich retten. Als letzte praktische Übung des Tages stand die „Reise nach Jerusalem“ auf dem Plan. Dafür wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt und knieten sich im Kreis hin. Mit leicht abgewandelten Spielregeln wurde jeweils ein Atemschutzgerät entfernt, sobald die Flasche leer war und der Helfer schloss sich an die Zusatzleitung des nächsten Helfers an. Damit wurde das An- und Umkuppeln an einen zweiten Atemschutzgeräteträger geübt, was natürlich bei immer weniger Atemschutzgeräten entsprechend „aufregender“ wurde. Für die praktische Prüfung konnte das THW die Atemschutzstrecke der Grubenwehr der RAG Anthrazit GmbH in Ibbenbüren nutzen. Dort herrschte aufgrund der Vorbereitung auf die Hochtemperatur-Belastungserprobung und der dafür notwendigen Temperatur von 36° ein optimales Klima, um das praktische Können auch unter erschwerten Bedingungen zu zeigen. An dieser Stelle möchten wir natürlich auch gerne die Bedeutung der obigen Zahlenkombination verraten: 30 Tage kann ein Mensch ohne Nahrung überleben, drei Tage kann er ohne Wasser überleben, aber nur 3 Minuten ohne Sauerstoff! Wir gratulieren unseren frisch gebackenen Atemschutzgeräteträgern und wünschen allzeit gutes Gelingen!

Bilder: Tim Berg


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