21.04.2012, von Tobias Kosmeier

THW-Jugend besucht Werkfeuerwehr am Flughafen Münster/ Osnabrück

Nach dem eindrucksvollen Besuch beim ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Westfalen" am Vormittag ging es am Samstag, 21.04.2012 weiter in Richtung Flughafen Münster/ Osnabrück (FMO). Als zweiter Tagesordnungspunkt stand der Besuch der Flughafenfeuerwehr des FMO auf dem Plan der THW-Jugend Münster.

Münster/ Greven. Nach dem eindrucksvollen Besuch beim ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph Westfalen" am Vormittag ging es am Samstag, 21.04.2012 weiter in Richtung Flughafen Münster/ Osnabrück (FMO). Als zweiter Tagesordnungspunkt stand der Besuch der Flughafenfeuerwehr des FMO auf dem Plan der THW-Jugend Münster. Doch zunächst einmal mussten alle Junghelfer die Sicherheitskontrollen des Bodenpersonals passieren. "Seit den schrecklichen Ereignissen des 11. Septembers in den USA kommt hier niemand so einfach auf das Flughafengelände", erklärte uns der Kollege der Feuerwehr, der uns auf der anderen Seite der Kontrolle in Empfang nahm. Auf einer Busfahrt wurde uns das Außengelände des Flughafens gezeigt und erklärt, dass die Fußgängerbrücken unter denen wir herfuhren, auch als "Finger" bezeichnet werden. "Über diese Finger gelangen die Passagiere in die Flugzeuge. Neben diesen Fingerpositionen, an denen die Flugzeuge andocken, gibt es auch Außenpositionen. Hier werden die Fluggäste dann mit Bussen zum Terminal gefahren", sagte er und hielt anschließend vor einem Flugzeugrumpf an, der mehr Löcher als ein Schweizer Käse hatte. "Diese Flugzeugattrappe benutzen wir für Übungszwecke. Mit speziellen Fahrzeugen durchbohren wir mit einer Spitze die Aluminiumhülle und können so Brände im Inneren eines Flugzeuges bekämpfen." An der Fahrzeughalle angekommen, zeigte er uns die unterschiedlichen Fahrzeugtypen und erklärte uns, was auf so einem Flughafen alles passieren kann. "Wenn ein Flugzeug verunglückt, hat man es gleich mit mehreren hundert Verletzten zu tun. Da heißt es schnell sein!", berichtete er und informierte uns darüber, dass die Kollegen innerhalb von zwei Minuten nach der Alarmierung am Unglücksort sein müssen. Uns allen war sofort klar, weshalb es bei einem Flugzeugunglück so schnell gehen muss: Kerosin, Plastik und Aluminium sind sehr brennbare Stoffe und können den Passagieren schnell gefährlich werden. Dass man mit normalen Feuerwehrautos und Geräten bei Flugzeugen nicht sehr weit kommt, wurde uns anschaulich an den riesigen FLFs (Flughafenlöschfahrzeugen) gezeigt. Der 1.000 PS starke Motor beschleunigt das fast 40 Tonnen schwere Fahrzeug innerhalb kürzester Zeit auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Für den Ernstfall haben diese Fahrzeuge 10.000 Liter Wasser an Bord. Zum Löschen nutzt die Feuerwehr neben dem Wasser jedoch auch einen speziellen Schaum, der sehr wirksam für Brände von flüssigen Stoffen wie Kerosin ist. Nach einer Demonstration der Fähigkeiten dieses faszinierenden Fahrzeuges neigte sich die Besichtigung schließlich dem Ende entgegen. Für die spannende und interessante Führung möchten wir uns im Namen der gesamten Jugendgruppe des THW Münster bei den Kollegen der Werkfeuerwehr des FMO sehr herzlich bedanken.


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