Hochwasser 2013: THW Münster zieht Bilanz

50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren von Mittwoch, 5. Juni bis Samstag, 15. Juni 2013 für den Ortsverband Münster der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mit insgesamt 3.000 Dienststunden im Einsatz, um Schäden durch das Hochwasser der Elbe zu verhindern oder Sandsäcke und Deichvlies zu transportieren.

Münster. 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer waren von Mittwoch, 5. Juni bis Samstag, 15. Juni 2013 für den Ortsverband Münster der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) mit insgesamt 3.000 Dienststunden im Einsatz, um Schäden durch das Hochwasser der Elbe zu verhindern oder Sandsäcke und Deichvlies zu transportieren. Am Mittwoch, den 5. Juni 2013 erfolgte um 10.00 Uhr die erste Alarmierung durch den THW-Landesverband NRW, mit der der Startschuss für die Unterstützung der Einsatzkräfte an der Elbe fiel: 12 Helferinnen und Helfer aus dem Ortsverband Münster machten sich an die Elbe in die Nähe von Magdeburg auf. Hierbei handelte es sich um Einsatzkräfte aus den Bergungsgruppen sowie der Fachgruppe Räumen des Technischen Zuges, die nach einer kurzen Besprechung bereits um 15.00 Uhr mit dem Gerätekraftwagen I (GKW I) und dem Mannschaftstransportwagen (MTW) den Hof mit Sonder- und Wegerechten verließen. Erstes Ziel war ein Rastplatz an der A2 auf Höhe der Stadt Herford, wo sie mit weiteren Technischen Zügen des Landesverbandes NRW zusammentrafen, um gemeinsam die restliche Strecke bis in das Einsatzgebiet zurückzulegen. Der genaue Einsatzort war Schönebeck, eine Stadt, die vom steigenden Pegel der Elbe überflutet zu werden drohte. Die Ehrenamtlichen sollten vor Ort Sandsäcke befüllen und verbauen, um Dämme zu stabilisieren und ein weiteres Ausbreiten des Wassers zu verhindern. Dies taten sie nach einer Erkundung der Lage am Einsatzort ab dem 6. Juni dann auch fleißig: Zunächst war es ihre Aufgabe, eine Kindertagesstätte zu sichern. Am folgenden Tag rückten sie nach Elbenau, gegenüber Schönebeck auf der anderen Seite der Elbe, ab. Dort übernahm der Zugtrupp aus Münster die Verantwortung für einen Deichabschnitt, der dringend verstärkt und erhöht werden musste. Es gelang etwa 65 Kräften der Bundeswehr und 70 THW-Helferinnen und -Helfern, die Deichkrone auf einer Länge von 1,4 km um knapp 30 cm zu erhöhen. Bis zur Ablösung gegen 19.00 Uhr wurden mehr als 200 Tonnen Sandsäcke verbaut. Doch auch in der darauffolgenden Nacht kamen sie vorerst nicht zur Ruhe, da der Deich ausgeleuchtet werden musste. Nach einem weiteren Tag im Kampf gegen das Hochwasser machten sich die Helfer am 9. Juni auf den Weg zurück nach Münster. Dort erwartete sie bereits die Ablösung mit 9 Kameraden, die dann wiederum bis Donnerstag, 13. Juni in Schönebeck gegen die Fluten ankämpften. Hierzu gehörte insbesondere die nächtliche Verlegung nach Groß Rosenburg an der Saale, um eine wichtige Anlage von Telekom und Vodafone vor den Fluten zu schützen. Den insgesamt 46 Ehrenamtlichen u.a. aus Bünde, Vlotho und Berlin-Lichtenberg gelang es in der Nacht, im Licht der aufgebauten THW-Scheinwerfer, mit Sandsäcken und Pumpen die Zerstörung der Anlage zu verhindern. Weitere Helferinnen und Helfer leisteten von Münster aus Hilfe: So waren am 9. und 10. Juni insgesamt 17 Mitglieder der Fachgruppe Logistik im Bereitstellungsraum in Bielefeld eingesetzt, um dort Einsatzkräfte aus NRW auf dem Weg in die Hochwassergebiete zu verpflegen. Zudem transportierten zwei Helfer des Materialerhaltungstrupps 21 Rollen Deichvlies von Espelkamp in Niedersachsen in das Katastrophenschutzlager Beeskow (Brandenburg) und legten hierfür mit dem Kipper und Tiefladeanhänger 1.132 km in 26 Stunden zurück. Zwei Helfer der Fachgruppe Räumen brachten außerdem 67.000 Sandsäcke, die im Übungsgelände des THW in Handorf gelagert worden waren, nach Seehausen bei Wittenberg. Währenddessen hielten zwei Helfer den LuK-Stab (Leitung und Koordinierung) des Ortsverbandes in Münster aufrecht, zwei weitere Helfer der Fachgruppe Führung/ Kommunikation unterstützten den LuK-Stab der THW-Geschäftsstelle. Markus Schröder, der Ortsbeauftragte, zieht nach der zehntägigen Einsatzbereitschaft des Ortsverbandes eine positive Bilanz: "Das THW Münster ist stolz auf seine Helferinnen und Helfer, die selbstlos und mit vollem Engagement die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben in den Hochwassergebieten und hier in Münster vor Ort ermöglicht haben." Text: Corinna Schnorbus Bilder: Ortsverband Münster


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