Dank nach der Katastrophe

In diesen Tagen ist es fast genau ein Jahr her, dass das verheerende Hochwasser an der Elbe Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieb. Freiwillige aus der gesamten Republik halfen bei der Bewältigung der Katastrophe- unter ihnen 56 Angehörige des Technischen Hilfswerks aus Münster. Am Montag erhielten sie für ihr Engagement die „Einsatzmedaille Fluthilfe 2013“.

Felix Szustkowski kann sich an eine Situation noch sehr gut erinnern, wenn er an den Einsatz im vergangenen Jahr zurückdenkt. Mit weiteren 22 Frauen und Männern des Technischen Hilfswerks aus Münster packte er in Schönebeck bei Magdeburg an, um die Bevölkerung vor den schlimmsten Auswirkungen des Elbe-Hochwassers zu schützen. „Wir haben Sandsäcke verbaut, so sollte verhindert werden, dass der Deich bricht und Magdeburg von hinten überflutet wird“, erzählt Szustkowski, der seit 1976 beim THW ist und Dutzende Mal Hilfe geleistet hat. Am letzten Abend des fünftägigen Einsatzes drohte im Stadtteil Frohse eine Mauer unter den Lasten der Wassermassen zu brechen. Die ebenfalls im Einsatz befindlichen Feuerwehrkräfte hatten den Befehl zum Rückzug bekommen, noch in der gleichen Nacht sollte die Flutwelle vorbeirollen. „Da haben wir gemerkt, dass die Stimmung in der Bevölkerung zu kippen drohte“, sagte der 56-jährige Münsteraner und spricht von einem „Schlüsselerlebnis“. „ Wir haben dann gesagt, dass wir bleiben, bis die Nacht überstanden ist.“ Als Zugführer kommandierte er 70 THWler, die dann halfen, die ganz große Katastrophe in Frohse zu verhindern. Am nächsten Tag bedankten sich die Einwohner mit einem opulenten Frühstück. Zu den Helfern, die dem Stress und Schlafmangel trotzten, gehörte auch die 21-jährige Ines Bahloul, die in Magdeburg zum ersten Mal dabei war. „Aufgeregt ist man schon, aber man hat alles tausendmal geübt“, sagt die Studentin. Hinter der Mannschaft vor Ort wirkten zudem viele THW-Angehörige in Heimatnähe. In Bielefeld etwa sorgten die Münsteraner für die Verpflegung der rund 2000 Einsatzkräfte, die aus Nordrhein-Westfalen in den Osten zogen. Andere wie David Toboll, Ortsbeauftragter des THW, waren im Stab in Münster im Einsatz. Für sie alle hab es am Montagabend in der Speicherstadt in Coerde, die Einsatzmedaille und eine Urkunde- Als Anerkennung für den Ehrenamtlichen Einsatz. „ Sie haben Menschen geholfen, die unverschuldet in Not geraten sind“, sagte der Landtagsabgeordnete Thomas Marquardt ( SPD ). „Das ist ein großes Zeichen der Solidarität.“


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