Blaue Kolonne rückt aus

Eine auffällige Kolonne aus insgesamt 14 THW-Fahrzeugen ist am Samstag auf Straßen der Region unterwegs gewesen. Die Helfer rückten nicht etwa zu einem Großeinsatz aus, sondern absolvierten eine Übung.

Nach einer kurzen Einweisung in der Unterkunft des Ortsverbandes stand auch schon das Fahren aller Fahrzeuge des Ortsverbands als geschlossener Verband auf dem Plan. Die Ko­lonne aus 14 Fahrzeugen, auch Marsch genannt, setzte sich kurz vor 8 Uhr in Bewegung. Etwa acht Stunden später war die Fahrt der 40 ehrenamtlichen Katastrophenschützer beendet. Der Leiter der Fachgruppe Logistik, Ralf Schwering hatte eine etwa 255 Kilometer lange Route durch das Münsterland bis nach Arnsberg ausgewählt. Anschließend ging es gegen Nachmittag wieder Richtung Speicherstadt zurück, wo das THW untergebracht ist. Unterwegs legten die Fahrer sogenannte technische Halte ein um die Fahrzeugtechnik sowie auch die Ladungssicherung zu kontrollieren. "Ein Großeinsatz kommt ungeplant, umso wichtiger ist es, darauf vorbereitet und bestmöglich trainiert zu sein", so Sebastian Zint, Leiter des Marschverbandes. Neben der Schulung der eigenen Kräfte im Fahren als Kolonne ist es dem Ortsverband Münster wichtig, andere Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. So dürfe ein geschlossener Verband von fremden Fahrzeugen nicht unterbrochen werden. Dabei erreichte die THW-Kolonne am Samstag mit den vorgeschriebenen Sicherheitsabständen eine Länge von bis zu 1000 Metern. Die Fahrzeuge schafften auf Autobahn-Abschnitten bis zu 80 Stundenkilometer, auf den Bergstrecken im Sauerland waren sie aufgrund der schwach motorisierten Großfahrzeuge aber deutlich langsamer unterwegs. Verkehrsrechtlich gilt ein Verband als ein einziges Fahrzeug, gekennzeichnet durch Flaggen auf der Fahrerseite. Alle THW-Fahrzeuge eines geschlossenen Verbands haben eine blaue Flagge, bis auf das letzte. Mit seiner grünen Flagge kennzeichnet es das Ende des Verbands und gibt die Straße wieder für den übrigen Verkehr frei. Außerdem haben alle Fahrzeuge Abblendlicht; mindestens das erste und letzte Fahrzeug hat die Blaulichter eingeschaltet. Fährt das erste Fahrzeug über eine freie Kreuzung oder eine grün zeigende Ampel und springt diese dann auf Rot, bevor alle Fahrzeuge sie passiert haben, so folgen dennoch alle Fahrzeuge. Bei größeren Einsätzen verlegt das THW zusammengefasste Einheiten über größere Entfernungen.


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